Definition:
Umgangssprachlich wird Angst oft für Furcht eingesetzt. Eine gewisse Furcht ist dem Hund angeboren und auch notwendig, da es das Leben sichern kann. Die Furcht bezieht sich auf Angst vor einem direkten Objekt, z.B. Furcht vor einer wackeligen Hängebrücke. Angst stellt eine unbestimmte, undurchschaubare Situation dar, z.B. Silvester, Gewitter usw.
Negative Erfahrungen schaffen Angstzustände beim Hund. Vorallem, wenn diese negativen Erfahrungen in den ersten Lebenswochen gemacht hat hierfür reicht eine einmalige negative Erfahrung aus. Bei einem älternen Hund der mehrmals schlechte Erfahrungen gemacht hat wurde die Erfahrung konditioniert. So kann es sein, dass ein Hund der in Rumänien gelebt hat und von Menschen getretten und geschlagen wurde der Mensch negativ konditioniert wurde. Wie das ein Hund verkraftet, hängt von seiner jeweiligen Persönlichkeit ab und von dem Alter des Hundes.
Ausdrucksverhalten bei Angst:
Was alles kann Angst auslösen?
Umwelteinflüsse wie Gewitter, Silvester usw.
Umwelteinflüsse wie fremde Personen, Kindern, Artgenossen, Staubsauger, Fahrzeuge, Heißluftballon, Schußangst usw.
Geräusche aus der Umwelt die nicht zugeordnet werden können.
Mit einer Angst gehen immer Stresssyntome einher, die einen Hund krankmachen können.
Ein dauergestresster Hund wird krank, deshalb ist es wichtig hier zu handeln und ihm über die positive Verstärkung wieder ein Gefühl des Wohl seins zu vermitteln.
Sie als Hundeführe müssen dem Hund die Orientierung, Schutz, Vertrauen und Sicherheit geben.
Ein Hund der Angst hat, muss wieder Zutrauen in seine Umwelt und in die Menschen bekommen. Hund und Hundeführer müssen lernen wie man lernt. Sie müssen erleben, dass Menschen, Situationen und in Dinge ihnen Freude bereiten können ( Lebenslust)
oft spielen diese Hunde nicht, weil sie es gar nie gelernt haben. Spiel ist förder oder hemmbar. Sie lernen über die positive Verstärkung das Apportieren mit einem Tennisball. Der Tennisball ist ein Gegenstand der von den Hunden unheimlich gerne angenommen wird. Es könnte auch ein anderer Gegenstand sein. Die Übung wird rückwärts aufgebaut. Durch die Übung wird die Kommunikation zwischen Hund und Hundeführer besser, der Hund lernt wie man lernt und gleichzeitig bekommt er in das was Menschen mit ihm machen wieder vertrauen und kann es als schön empfinden, außerdem merkt er das spielen, was er voher nicht kannte schön ist und Freude bereitet. Das Team kann wachsen und spielerisch durch die Umwelt gehen.
Angst vor fremden Personen:
Training:
wir üben mit dem Hund den Handtarget. Der Hund lernt auf ein Kommando Touch die Nase in die Hand zu stupsen. Danach übertragen wir das Touch auf fremde Personen. Nach langem Training ca. ein halbes Jahr jeden Tag zweimal wird sich eine Veränderung einstellen. Der Hund wird die Hände aufsuchen und nicht mehr das Gesicht und die Mundwinkel.
Lassen sie niemals die fremden Personen auf ihren Hund zugehen und gar versuchen den Hund mit Leckerli zu locken. Es ist wichtig, dass der Hund zur Person geht und nicht die Person zum Hund.